In Vorbereitung von Sanierungsarbeiten an der Dorfkirche in Nehesdorf wurde eine bauhistorische Untersuchung, begleitet von restauratorischen Untersuchungen (Anke Höchel), durchgeführt sowie Messbilder der Fassaden erstellt. Der Kirchenbau geht auf die zweite Hälfte des 13. Jh. zurück, alle konstituierenden Holzbauteile lassen sich dendrochronologisch jedoch erst auf um 1630 datieren. Es dürfte zu einem Brand oder einer starken Schädigung gekommen sein. Eine Glocke datiert auf um 1500, eine Minuskelschrift im Chor auf das Ende des 15. Jh. Belegen lässt sich für um 1630 ein Rückbau des ursprünglich höheren Turms auf seine heutige Höhe (das heutige Turmdach entstand erst im 18. Jh.) sowie das Anheben der Chorwände auf das gleiche Niveau wie im Kirchenschiff und die Vergrößerung der Kirchenfenster. Empore und Altarretabel gehen auf um 1700 zurück, in den 1950er Jahren erfolgte eine umfassende Sanierung des Innenraums.