Das Schloss Bohlingen ist auf mehreren Ebenen von besonderer Bedeutung und spielt innerhalb der lokalen und regionalen Geschichte eine besondere Rolle. Neben einem repräsentativen Amtssitz war es auch Kern eines landwirtschaftlichen Großbetriebs. Auch die zweite Nutzungsebene, die der Repräsentation und der herrschaftlichen Residenz, hat sich im Gebäude erhalten und ist vor allem an Hand der Ausstattung noch nachvollziehbar. Ebenso bilden sich bis heute die Nutzungsphasen nach der Säkularisation ab; so ist eine bedeutende Überformung eines frühen und hier recht zögerlichen Klassizismus zu erkennen, bei dem zahlreiche Bauelemente des Bestandsbaus in veränderter Position weiterverwendet wurden. Das Schloss Bohlingen wurde im Vorfeld einer Neunutzung als Wohngebäude Instand gesetzt und ggf. grundrisslich angepasst. Das Landesamt für Denkmalpflege hat eine den Arbeiten im Gebäude vorausgehende bauhistorische Untersuchung beauflagt. Die Untersuchung wurde im September 2018 durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es, den Kenntnisstand zum Objekt deutlich zu erhöhen, um die Bedeutung für das Denkmal und damit den Umgang im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten festlegen zu können.
Umfang: Archiv- und Quellenrecherche Gebäudedokumentation in Text und Bild Denkmalpflegerischer Bindungsplan Baualterskartierung Dendrochronologische Beprobung und Auswertung.